Nachhaltigkeit im Alltag – neun Tipps für ein nachhaltigeres Leben

Mitdenken, umdenken, neudenken. In der heutigen Zeit wird uns ziemlich viel abverlangt. Nicht nur, was unseren Alltag und Beruf betrifft, sondern auch das Aufbrechen alter Konsum-Muster, an die wir uns über all die Jahre so gönnerhaft gewöhnt haben oder mit denen wir zu Hause aufgewachsen sind.

Ob Natur, Tier und Mensch unter unserer Anspruchshaltung und Bequemlichkeit leiden, spielte bei der Erfindung von Alltagsgegenständen lange Zeit keine große Rolle. Heute bekommen wir die Auswirkungen dafür umso deutlicher zu spüren.

Denn nicht alles, was uns den Alltag erleichtert, ist auch eine Erleichterung für die Umwelt. Im Gegenteil. Die stetig wachsenden Konsumgüter, die unser Leben luxuriöser gestalten sollen, sind oftmals eine Belastung für den Erdkreislauf und am Ende auch für uns. Wie also schaffen wir es, unseren Alltag nachhaltiger zu leben?
Oftmals sind es nicht nur neu entwickelte Produkte oder Methoden, die den Umweltschutz beim Herstellungsprozess inzwischen berücksichtigen. Auch ein Rückblick in die „gute alte Zeit“ liefert Aufschluss darüber, was wir heute anders machen oder wieder in unseren Alltag integrieren können.

Wir zeigen neun Tipps, wie du dein Leben nachhaltiger gestalten kannst:

Kleider machen Freunde: veranstalte eine Kleidertauschparty

Tauschen als Nachhaltigkeitskonzept? Was zu Kriegszeiten aus der Not heraus geschah, ist heute eine moderne Art des Konsumierens. Neu ist nicht zwangsläufig besser, weshalb Second Hand auch inzwischen stylische Individualität verspricht und aufgrundessen immer mehr Fans bekleidet. Ob im privaten Freundeskreis oder auf öffentlich geplanten Veranstaltungen, Kleidertauschpartys sind der ideale Schauplatz, um sich umzustylen oder alte Lieblingsteile gegen neue einzutauschen.
Das Prinzip ist denkbar simpel: Du hast Lust auf neue Klamotten? Dann sortiere fünf Teile aus, die du mit zum Kleidertausch nimmst und schnappe dir im Gegenzug fünf „neue“ bei den anderen Partygästen. So sparst du nicht nur Geld, sondern auch Platz und entlastest die Umwelt. Je weniger neu hergestellt werden muss, desto besser.

Endlich ein Grund, den Stromanbieter zu wechseln: Ökostrom

Strom kommt aus der Steckdose und jeden Monat flattert dafür eine Rechnung ins Haus. Und das über Jahre hinweg, ohne dass wir uns wirklich Gedanken darüber machen. Doch der Klimawandel ist bereits im vollen Gange und somit auch die dringend notwendige Energiewende. Wir können helfen, sie in Gang zu bringen. Unter anderem dadurch, indem wir auf Ökostrom und nachhaltigere Energien setzen. Kohle ist nicht nur dreckig und besonders klimaschädlich, sie opfert auch immer mehr Wälder, die dafür gefällt werden müssen. Dabei ist ein Wechsel zu einem umweltfreundlichen Energieanbieter meist nicht besonders kompliziert. Oft reichen wenige Klicks aus und schon fließt aus der heimischen Steckdose Strom aus erneuerbaren Energien oder solchen die es werden wollen.

Für unser nachhaltiges Unternehmen gilt das natürlich auch. Die tjuub Nähmaschinen nähen nur mit grünem Strom nachhhaltige Produkte.

Suchmaschinenwechsel: Statt „googeln“ mit Ecosia Bäume pflanzen

Das Wort „googeln“ ist aus unserem Sprachgebrauch kaum mehr wegzudenken. Steht es doch quasi als Synonym dafür, etwas im Internet zu suchen und Antworten zu finden. Auf das Wort verzichten, das sogar einen Platz im Duden gefunden hat, muss auch gar nicht sein. Stattdessen reicht es vollkommen aus, auf die Suchmaschine selbst zu verzichten.

Eine großartige, transparente Alternative bietet die Suchmaschine Ecosia, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu fördern. Ihre Gewinne werden dazu genutzt, weltweit Bäume zu pflanzen. Und das meist in besonders „abgegrasten“ Gebieten der Erde.

Um zu beweisen, dass mit den Geldern wirklich Bäume gepflanzt wurden, veröffentlicht das Unternehmen Ecosia regelmäßig seine Finanzberichte. Sprich, jeder kann sich dort vom nachhaltigen Einsatz der Suchmaschine überzeugen.

Übrigens: Die grüne Suchmaschine setzt bei ihrer Serverleistung ebenfalls auf Ökostrom und legt viel Wert auf Datenschutz.

Grüne Suchmaschine Ecosia für mehr nachhaltigkeit im Leben

Frisch halten mit Bienenwachspapier und dadurch Müll reduzieren

Zu viel gekocht? Dann ab damit in den Kühlschrank. Doch wie können wir die Reste möglichst lange frisch halten? Alu- oder Frischhaltefolie sind hierfür wirklich nicht mehr nötig.
Denn es gibt inzwischen zahlreiche Alternativen, mit denen wir unsere Lebensmittel über einen längeren Zeitraum aufbewahren können. Neben der guten alten Tupperdose samt Deckel sind beispielsweise auch Bienenwachstücher eine hilfreiche und nachhaltige Methode, um Speisen darin einzuwickeln oder Behältnisse zu verschließen. Die Tücher sind atmungsaktiv und haben eine antibakterielle Wirkung. Außerdem können sie jederzeit gereinigt und wiederverwendet werden.

Bienenwachstücher gibt es in allerlei Farben und Größen und werden durch die eigene Handwärme an Formen angepasst. Laut Hersteller halten sie bei richtiger Anwendung mindestens zwei Jahre.

Wir haben Frischhaltefolie vor drei Jahren durch wiederverwendbare Dosen und Bienenwachstücher ersetzt. Seitdem verkümmert die letzte halbe Rolle in einer Schublade. Der Umstieg auf nachhaltige Produkte spart auf lange Sicht auch Geld.

Bienenwachstücher für nachhaltigen Konsum plastikfrei

Mit dem Fahrrad zum Einkaufen fahren

Über viele Jahre sind wir aus Bequemlichkeit zu einer Autofahrer*innen-Nation geworden. Selbst wenige Meter zum Supermarkt bewältigen viele inzwischen lieber mit dem Wagen, anstatt zu Fuß zu gehen. Klar, mitunter ist das auch manchmal dem jeweiligen Wohnort oder den Entfernungen verschuldet. Doch nicht immer ist die Kilometerzahl eine angemessene Ausrede, um auf das Auto zurückzugreifen. Fahrradfahren verschafft uns Bewegung, Ausgleich, frische Luft und macht ziemlich viel Spaß.

Zudem erzeugt das Rad keinerlei Emissionen. Höchstens bei der Herstellung, doch auch da wesentlich weniger, als es bei Automobilen der Fall ist.  In der Stadt ist man auf vielen Strecken auch deutlich schneller.
Und wer besonders große Einkäufe tätigen muss, der könnte vielleicht auch mal über ein Lastenfahrrad nachdenken. Ein umweltfreundliches Fortbewegungsmittel, das bereits vor dem Auto erfunden wurde und dem wir lange Zeit zu wenig Beachtung geschenkt haben, findest du nicht auch?
Übrigens: Ohne Fahrräder gäbe es heute auch kein tjuub! ;-) und wir haben auch gleich die passenden Einkaufstasche. Nachhaltiger einkaufen in doppeltem Sinne!

Einkaufen mit dem Fahrrad tipps für ein nachhaltiges Leben

Geschirrspüler und Waschmaschine richtig voll machen

Damit sich der große Energieaufwand rechnet, den Haushaltshelfer wie Waschmaschinen oder Spülmaschinen benötigen, sollten wir darauf achten, sie bewusst zu bedienen. Beim Verbrauch variieren die Modelle nicht nur je nach Alter, sondern auch danach, wie häufig wir sie einschalten müssen.

Um beim Einsatz von Haushaltsgeräten also umweltfreundlicher vorzugehen, können wir darauf achten, die Maschinen erst dann zu benutzen, wenn sie wirklich komplett voll sind.
Auch das Waschen ohne Vorwäsche, im Eco-Programm oder bei geringen Temperaturen kann helfen, die Umwelt zu schonen und den Alltag somit nachhaltiger zu gestalten. Je heißer das Wasser, desto höher auch der Energieverbrauch. Für mehr Nachhaltigkeit im Alltag lasst die Wäsche an der Luft trocknen. Das spart den Trockner ein und ist ebenso wirkungsvoll.

Bienenwunderland statt getrimmter Rasen

Nachhaltiger leben bedeutet auch, im Einklang mit der Natur zu leben und ihr Raum für Entfaltung zu geben. Während weltweit bereits Machtkämpfe darüber ausgefochten wurden, wie kurz der Rasen im Vorgarten denn nun letztendlich zu sein hat, haben wir währenddessen gar nicht bemerkt, dass wir damit auch Lebensräume zerstört haben. Nämlich die für Insekten und Pflanzen.

Wöchentliches Rasenmähen nervt nicht nur, sondern ist auch völlig unnötig. Stattdessen der Natur wieder mehr Vielfalt gönnen und ein buntes Paradies für Tiere ansähen. Wer heute noch darüber nachdenkt, sich einen Steingarten anzulegen, der sollte sich ernsthaft einmal fragen, wozu er überhaupt einen Garten braucht. Denn darin will sich wirklich niemand gerne aufhalten. Vögel, Bienen, Käfer, sie alle sind beheimatet in wilden Wiesen und Wäldern. Holen wir sie in unsere Vorgärten und freuen uns über die neugewonnene Zeit, die wir früher mit Jäten und Mähen verbracht haben.
Schließlich gibt es kein Unkraut, nur Begleitgrün.

Blumenwiese statt Steinwüste

Foodsharing und Lebensmittelverschwendung vermeiden

Früher war es völlig normal, nichts verkommen zu lassen. Hatte man doch oftmals viel weniger Lebensmittel zur Verfügung und war auf jedes Bisschen angewiesen.

Vielleicht habt ihr noch Omas und Opas, die euch mitunter regelmäßig dazu ermahnen, den Teller komplett leerzuessen? Nun, sie sind in einer Zeit aufgewachsen, in der Lebensmittelknappheit zum Alltag gehörte und jeder Bissen zählte. Weggeworfen wurde selten etwas. Stattdessen lieber eingefroren, eingekocht oder geteilt. Heute greifen immer mehr nachhaltig denkende Menschen wieder auf die alt bewährten Methoden zurück und reduzieren dadurch gezielt Lebensmittelverschwendung. Vorräte werden wieder eingekocht, fermentiert oder aber „geshared“. Zum Beispiel über Foodsharing-Plattformen, bei denen die Lebensmittel landen, die sonst weggeworfen würden.

Nachhaltig leben bedeutet auch, weniger zu konsumieren. Und vertut man sich doch einmal mit der Menge, dann freut sich dank Foodsharing ein anderer. Täglich werden neue regionale Gruppen gegründet, über die man seine Lebensmittel teilen kann. Zum Beispiel auf Facebook oder Telegram. Funktioniert übrigens auch mit Gegenständen, die man nicht mehr benötigt.

Wasser aus der Leitung trinken

 Hier in Deutschland haben wir das große Glück, Trinkwasser direkt aus dem Wasserhahn zapfen zu können. Warum also noch Flaschen schleppen? Das oftmals in Plastikflaschen gefüllte Wasser ist nicht nur teurer, sondern produziert auch viel Leid auf anderen Teilen der Erde.

Zunehmende Privatisierungen von Wasserquellen sorgen nämlich dafür, dass weltweit der Zugang zu Wasser immer schwieriger wird, insbesondere in ärmeren Ländern. Im Gegenzug profitieren Konzerne wie Nestlé und Co., was wiederum für viel Kritik sorgt. Leitungswasser aus dem eigenen Hahn trinken zu können ist ein Luxus, dem wir uns wieder mehr bewusst machen sollten und der in Sachen Nachhaltigkeit definitiv Pluspunkte sammelt.
Übrigens kannst du mithilfe der App „Refill“ deine eigene Trinkflasche auch unterwegs mit Leitungswasser auffüllen lassen. Und zwar bei allen teilnehmenden Betrieben.

Nachhaltigkeit im Alltag - Wasser aus der Leitung und wiederverwendbare Flasche

Dies waren nur einige Möglichkeiten, für mehr Nachhaltigkeit im Alltag. Es gibt natürlich noch zahlreiche weitere Tipps und Methoden, um umweltbewusster zu leben und die Natur zu schonen.
Grundsätzlich ist ein nachhaltiges Leben natürlich auch eine Einstellungssache, die nicht von heute auf morgen geschieht. Schritt für Schritt vorgehen erleichtert das Umgewöhnen. Schließlich haben wir uns alle über viele Jahre hinweg an unsere gängigen Muster und Verhaltensweisen gewöhnt. Eine perfekte sofortige Umsetzung ist deshalb so gut wie unmöglich. Gib dir Zeit, sei umsichtig mit dir und freue dich über deinen Lernprozess.

Hast du ebenfalls Tipps für ein nachhaltigeres und bewussteres Leben auf Lager? Dann teile sie doch mit uns, wir freuen uns über jede weitere Anregung.


 


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